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Igel Winterschlaf oder Winterruhe?

Machen Igel Winterschlaf oder Winterruhe? Darum dreht sich unser heutiger Beitrag. In Deutschland leben einige Wildtierarten. Darunter zählt auch der Igel. Die stacheligen Tiere sind wohl den meisten Menschen schon einmal begegnet.

Besonders häufig findet man Braunbrustigel in Siedlungsbereichen mit Grünanlagen. Hier finden sie genug Nahrung, denn sie fressen vor allem Regenwürmer und Insekten. Doch was passiert mit den kleinen Wesen, wenn es kalt wird und es kaum noch Nahrung gibt?

Igel Winterschlaf oder Winterruhe

Hält der Igel Winterschlaf oder Winterruhe?

Bevor der Winter beginnt und die Bodentemperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, fressen Igel viel. Im November suchen sie sich ein geeignetes Winterquartier. Das Igelversteck muss sicher sein, um Winterschlaf oder Winterruhe gut zu überstehen. Das heißt, es darf nicht zu feucht, zu warm oder kalt sein. Die Tiere wachen sonst aus ihrem Winterschlaf auf und verbrauchen sehr viel Energie. Braunbrustigel machen also Winterschlaf.

Wo liegt der Unterschied?

Verschiedene Tierarten müssen sich im Winter Möglichkeiten einfallen lassen, um die niedrigen Temperaturen zu überleben. Außerdem gibt es im Winter wenig Nahrung. Hier hat sich die Natur einiges einfallen lassen. Zu den Möglichkeiten zählen Winterschlaf oder Winterruhe.

Doch was ist der Unterschied?

Winterschlaf
  • Beim Winterschlaf wird das Tier in einen Zustand versetzt, bei dem die Körpertemperatur gesenkt wird. Die Tiere können ohne zu fressen überwintern.
Winterruhe
  • Anders als beim Winterschlaf wird bei der Winterruhe der Schlaf mehrere Male zum Fressen unterbrochen. Auch bei der Winterruhe schlafen die Tiere. Dabei wird der Herzschlag und die Atmung langsamer. Sie schlafen nicht so fest und wachen zwischendurch auf.

Ab wann und wie lange machen Igel Winterschlaf?

Ab Mitte November legen sich die meisten Tiere in den Winterschlaf. Dieser dauert bis in den März oder April. Manchmal wachen sie erst im Mai auf, wenn der Winter in Deutschland besonders lange dauert.

Warum halten Igel Winterschlaf?

In den kalten Monaten finden die Tiere kaum Insekten. Diese brauchen sie aber zum Überleben. Außerdem sind weitere Faktoren die fallenden Temperaturen und hormonelle Umstellungen der Körper.

Warum halten Igel Winterschlaf

Mögliche Unterschiede:

Alter und Geschlecht spielen beim Aufsuchen der Winterquartiere eine große Rolle.

Männchen: Sie ziehen sich schon Anfang Oktober in ihre Winterquartiere zurück. Das benötigte Fettpolster ist schneller vorhanden als bei Weibchen.

Weibchen: Meistens suchen Weibchen sich später ein Winterquartier, da sie durch die Aufzucht der Jungtiere weniger Zeit zur Nahrungssuche haben.

Junge Igel: Das Aufbauen des Fettpolsters dauert meistens länger. Daher hängt es stark vom Gewicht ab, wann Jungtiere in ihr Winterquartier einziehen. Dazu sind mindesten 500 – 700 Gramm nötig, um den Winter zu überstehen.

So läuft der Winterschlaf beim Igel typischerweise ab:

Mit dem Aufbauen der Fettpolster beginnen sie schon im Sommer. Sie futtern sich weißes und braunes Fett an. Der Stoffwechsel wird durch das weiße Fett während des Winterschlafs aufrechterhalten. Das braune Fett benötigt das Tier hingegen zum Aufwachen im Frühling. Nun passiert Folgendes:

  1. Das Tier bezieht sein Quartier und verfällt in einen Dämmerschlaf.
  2. Sobald die Temperaturen unter 0 Grad sinken, verfällt es komplett in den Winterschlaf.
  3. Die Organe bleiben voll funktionsfähig, der Herzschlag verlangsamt sich von 190 Schläge pro Minute auf 20.
  4. Bei milderen Temperaturen wachen einige Tiere wieder auf und laufen auch durch Gärten. Dies ist normal, daher sollte man nur eingreifen, wenn ein Tier verletzt ist.
  5. Wenn die Körpertemperatur auf 30 Grad steigt, erwachen die Tiere langsam. 6. Sobald die Körpertemperatur 34 Grad erreicht, fangen sie wieder an sich zu bewegen.

Kann man den Igel während des Winterschlafs umsetzen?

Jede Störung während des Winterschlafs kann zu großen Problemen führen. Die Überlebenschance verringert sich stark. Einen Igel sollte man daher auf keinen Fall umsetzen. Viel besser ist es, schon einmal vorzusorgen und den Tieren ein sicheres und ungestörtes Winterquartier einzurichten.

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Michael Klamm